FREIWILLIGE FEUERWEHR
EHINGEN (DONAU)

Rauchmelder sind kleine Geräte, die für wenig Geld Leben retten. Deshalb greift die Feuerwehr Ehingen (Donau) dieses wichtige Thema – wie viele andere Feuerwehren – ebenfalls gerne auf, um Sie zu informieren.

Gerade für den privaten Bereich hat die Industrie die günstigen, optischen Rauchmelder entwickelt, die sofort Alarm schlagen, wenn sich unbemerkt Brandrauch in der Wohnung ausbreitet. Die Feuerwehren empfehlen solche Geräte anzuschaffen, wenn Ihnen das eigene Leben und das Leben Ihrer Familie wichtig sind. Mittlerweile ist die Installation von Rauchmeldern ohnehin in allen Bundesländern verpflichtend vorgeschrieben.

Warum Rauchmelder Leben retten

Rauch verdunkelt selbst am Tag und bei eingeschaltetem Licht nach kurzer Zeit eine Wohnung so stark, dass die Bewohner buchstäblich die Hand vor Augen nicht mehr sehen können und so die Orientierung verlieren. Wenn zum Beispiel eine zehn Kilogramm schwere Schaumgummimatratze aus einem Kinderbett verbrennt, entstehen 25.000 Kubikmeter Rauch. Damit könnte man ca. 30 Einfamilienhäuser füllen. Weitaus gefährlicher ist der Rauch jedoch bei Nacht: Da der menschliche Geruchssinn im Schlaf ausgeschaltet ist, führen die in der Brandentstehungsphase entweichenden giftigen Gase nach dem Einatmen schnell zu Bewusstlosigkeit und danach zum Tod von Mensch und Tier.

Immer noch weit verbreitete, fatale Irrtümer

  • Wenn es gerade zu brennen begonnen hat, habe ich immer genug Zeit um zu flüchten: Dies ist falsch, denn schon nach durchschnittlich 3 bis 4 Minuten ist aus einem kleinen Feuer ein großer Brand entstanden, der Ihnen die Fluchtmöglichkeiten abschneidet. Eine Rauchvergiftung kann sogar schon nach 2 Minuten tödlich sein.
  • Mein Nachbar oder mein Haustier wecken mich noch rechtzeitig. Ebenfalls ein Trugschluss. Nachts schlafen diese ebenfalls, das Feuer wird nicht in der ersten Minute entdeckt und 3 bis 4 Minuten (siehe oben) sind eine sehr kurze Zeit.
  • Bei mir passiert nichts, da ich erstens aufpasse und zweitens ein Steinhaus habe: Hier haben wir gleich zwei Irrtümer: Brände entstehen oft durch technische Defekte (auch Kühlschränke und Gefriertruhen lösen Brände aus), durch Brandstiftung (leider) oder treffen Sie als Wohnungsnachbar in einem Mietshaus. Ebenso schützen Steinhäuser mit gefliesten Böden nicht, denn es gibt Möbel, Vorhänge und Tapeten. Ein brennender Sessel reicht vollkommen für eine tödliche Rauchvergiftung.

Wie ist diese Vorstellung?

Ausgehend von einem (kleinen) Schwelbrand nach einem technischen Defekt breitet sich Rauch in den Zimmern oder im Gebäude aus. Sie liegen im Bett und schlafen. Sie sehen die Brandgase nicht und Sie riechen sie schon gar nicht. Am anderen Morgen wachen Sie nicht mehr auf – die giftigen Rauchgase sind Ihnen zum Verhängnis geworden.

Was bewirken Rauchmelder?

Rauchmelder für Wohnungen sind kleine (Durchmesser etwa 10 cm, Höhe etwa 5 cm), an der Decke installierte, batteriebetriebene Einzelgeräte, die auf Rauch ansprechen. Sie werden über eine gewöhnliche 9-Volt-Batterie (manchmal auch über 2 bis 3 normale Mignon-Batterien) mit Strom versorgt. Die Rauchmelder reagieren auf die Streuung eines Lichtstrahls durch Rauchpartikel mit einem anhaltenden, lauten Signalton.

Da Entstehungsbrände (auch Schwelbrände) meist mit der Entwicklung von Rauch verbunden sind, können Rauchmelder schon frühzeitig auf einen Brand aufmerksam machen. Für lebensrettende Maßnahmen wie Flucht und Notruf bei der Feuerwehr bleibt dann (meist) genügend Zeit.

Moderne Rauchmelder (z.B. Funkrauchmelder) alarmieren im Ernstfall alle anderen Rauchmelder im Haus mit, sodass bei einem Alarm im Keller auch der Rauchmelder im zweiten Obergeschoss in voller Lautstärke mit alarmiert.

Wo sollten Rauchmelder angebracht werden?

Rauchmelder installiert man am besten unter der Raumdecke, möglichst in der Mitte des Raums. Grundsätzlich gehören Rauchmelder in jeden Schlafraum (Schlafzimmer, Kinderzimmer) und in Räume oder Flure, die als Fluchtwege dienen (auch Treppenhäuser). Bei einer mehrgeschossigen Wohnung ist eine Vernetzung der einzelnen Rauchmelder untereinander zu empfehlen, sodass ein Kellerbrand auch von den Geräten im Erd- und Dachgeschoss gleichzeitig gemeldet wird. Inzwischen gibt es auch Funk-Rauchmelder, die nicht mit Kabeln vernetzt werden müssen.

Die gesetzlichen Vorgaben regeln nur den Minimalschutz. Empfehlenswert ist die Installation eines Rauchmelders auch in allen weiteren Räumen, in denen sich beispielsweise elektrische Geräte befinden. Küchen machen ab und zu Probleme, da hier Wasserdampf beim Kochen einen Fehlalarm auslösen kann.

Was muss ich beim Kauf beachten?

Eine Norm, in der festgelegt ist, wie Heimrauchmelder beschaffen sein sollen, gibt es in Deutschland bisher nicht. Es werden jedoch Geräte angeboten, die von der VdS Schadenverhütung (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) geprüft und gekennzeichnet sind. Diese kann man auf jeden Fall empfehlen.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät von einer anerkannten Stelle geprüft ist, das GS-Zeichen und CE-Zeichen trägt, mit einer Funktionsanzeige (z.B. LED) ausgestattet ist, über einen Testknopf verfügt und vor schwachen Batterien warnt.

Weitere Informationen

https://www.rauchmelder-lebensretter.de/

Alarmierungsstatus

Löschzug
I
Löschzug
II
Gruppe
I
Gruppe
II
Gruppe
III
Gruppe
IV

Einsatzstatistik

Gesamt 2024 62
THL 18 (28%)
BSW 16 (26%)
BMA 11 (18%)
Brand 9 (15%)
VU 6 (10%)
Ölspur 2 (3%)

Stadt Ehingen (Donau)

Ehingen (Donau)

Jugendfeuerwehr

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